Bodensonden
Um zu entscheiden, wann und wie viel Wasser ein Kartoffelfeld benötigt, werden Bodensonden eingesetzt. Diese messen die Bodenfeuchtigkeit auf 10, 20, 30, 40 und 50cm Tiefe. Zudem werden die Bodentemperatur und der Niederschlag gemessen. Die Daten können online abgerufen werden und sind Teil einer schweizweiten Übersichtsplattform (Bewässerungsnetz.ch), welche von der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften entwickelt wurde und betreut wird.


CO2-Überwachung
Die Pflanzkartoffeln für das kommende Jahr werden auf dem Betrieb in einem Kühlraum gelagert. Damit die Kartoffeln nicht mit der Keimbildung beginnen, darf die Temperatur nicht zu hoch sein. Gleichzeitig darf bei Minustemperaturen im Aussenbereich die Innentemperatur nicht unter 0°C fallen, da die Knollen sonst erfrieren. Die Kartoffel ist ein lebender Organismus und produziert durch ihre Atmung CO2. Damit das Pflanzgut in einem geschlossenen Raum nicht erstickt, benötigt es regelmässig Frischluft. All dies wird durch ein grösstenteils selber entwickeltes System überwacht.
Maschinen-gemeinschaften
Aufgrund der bescheidenen Bewirtschaftungsfläche können moderne, effiziente und teure Maschinen auf unserem Betrieb alleine kaum genügend ausgelastet werden. Deshalb werden eine Vielzahl von Maschinen in Gemeinschaften angeschafft, eingesetzt und gewartet. So ist es möglich, auf einem modernen Stand der Technik zu bleiben.


Bewässerungs-gemeinschaft
In einer Bewässerungsgemeinschaft haben sich mehrere Betriebe zusammengeschlossen und ein Bewässerungsnetz mit über 17 km Bodenleitungen erstellt. Das Wasser wird aus dem nahegelegenen Schiffenensee (Stausee) bezogen. Mit einer weiteren Bewässerungsgesellschaft zusammen wurde 2022 ein gemeinsames Pumpwerk erstellt, welches mit sechs Pumpen eine maximale Pumpleistung von rund 360 m3/h erreicht.
Lenkautomatik
Das neuste Projekt wurde mit Unterstützung vom Guetacherhof realisiert: Der Bau einer GPS-gesteuerten Lenkautomatik für den Traktor. Damit kann er auf dem Feld mit einer Genauigkeit von +/- 2cm selbstständig in der vorgegebenen Spur fahren, wodurch der Fahrer entlastet wird und sich auf die korrekte Einstellung der jeweiligen Maschine und die damit geleistete Feldarbeit konzentrieren kann. Für dieses Projekt wurde selber gelötet, geschraubt und getüftelt. Mit AgOpenGPS konnte ein preiswertes und leistungsfähiges System verbaut werden.


Automatische Fütterung
Das Fütterungssystem für die Schweine wurde schon vor langer Zeit automatisiert. Die verschiedenen Futterkomponenten werden zuerst gemischt, bevor sie in flüssiger Form durch ein Röhrensystem gepumpt werden und in entsprechender Menge bei den einzelnen Tiergruppen abgelegt werden. Die Automatisierung bedeutet keinesfalls, dass man nicht mehr in den Stall geht. Sie unterstützt vielmehr die tägliche Arbeit und schafft Raum, um sich um die restlichen Stallarbeiten kümmern zu können.